//Das Projekt: Malerei. Poesie. Musik.


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Das Magazin.
Die Titelseite.
Die Einleitung. Alle Künstlernamen auf einen Blick.
...Detailaufnahme der Einleitungsseite.
Codesystem "Hauptelemente" in einer Detailaufnahme.
Codesystem "Größe und Länge" auf einer Doppelseite.
Das Gemälde von Anton Stankowski wird anhand von der Codierung von Philip Glass zum Hören gebracht.
_____Die Plakate.
"Schräge im Quadrat" von Anton Stankowski.
Codierung des Kriteriums "Hauptelemente".

"der einfache weg" von Eugen Gomringer.

Codierung des Kriteriums "Hauptelemente".
"Mad Rush" von Philip Glass.
Codierung des Kriteriums "Hauptelemente".

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Die Animation.
Diese Animation zeigt im Vorspann eine kurze Zusammenfassung der allgemeinen Recherche. Der Inhalt der Hauptanimation zeigt anhand von kurzen und leichten Schritten die Funktion des Codesystem, wie man auf die einzelnen Codierungen gelangt und wie es möglich ist, ein Gemälde oder ein Gedicht hörbar zu machen.

(Hauptanimation ist teilweise vertont.)

//Das Gemälde, das Gedicht und das Musikstück.


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Das Gemälde.
_____Anton Stankowski.
18. Juni 1906 in Gelsenkirchen bis 11. Dezember 1998 in Esslingen am Neckar. Er war ein deutscher Grafiker, Fotograf und Maler. Er unterrichtete mitunter in Ulm an der Hochschule für Gestaltung. Die Arbeiten im Grafik-Design für IBM, SEL usw., besonders die „funktionelle Grafik“, haben beispielhaften Charakter. In den 60ern entstand das heute legendäre „Berlin-Layout“, das visuelle Erscheinungsbild der Stadt. Anton Stankowski war von 1969 bis 1972 Vorsitzender des Ausschusses für Visuelle Gestaltung der Münchner Olympiade. 1972 trat Karl Duschek in das Grafische Atelier in Stuttgart ein, das er seit 1975 leitet. Für Anton Stankowski gab es keine Trennung zwischen freier und angewandter Kunst. Viele seiner fotografischen und malerischen Werke flossen in seine gebrauchsgrafische Arbeit ein.
"Schräge im Quadrat".
1969, Siebdruck 17x12,5 cm.
Ein breites Band durchzieht schräg die Grundeinheit. Eine bestimmte Drehfolge vereinigt 16 dieser Grundeinheiten zu einer nächstgrösseren Ordnung, die sich nun wiederholt. Die beiden Dreiecksflächen je Einheit sind mit drei Farben ständig wechselnder Anordnung besetzt.
_____Das Gedicht
_____Eugen Gomringer
20. Januar 1925 in Cachuela Esperanza, Bolivien als Sohn eines Schweizers und einer Bolivianerin. Er gilt als Vater der Konkreten Poesie. Er studierte von 1944 bis 1952 Nationalökonomie und Kunstgeschichte in Bern und Rom. Von 1954 bis 1957 arbeitete er als Sekretär von Max Bill an der Hochschule für Gestaltung Ulm. Seit 1971 ist er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. 2000 gründete er das Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie (IKKP) an seinem langjährigen Wohnort, dem oberfränkischen Rehau. Seine Sammlung bildete den Grundstock des Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt.
„der einfache weg“
E. Gomringer benutzt in seinem Gedicht fünf unterschiedliche Worte, die regelmäßig wiederholt werden. Es ist kein wirklicher Anfang und Ende eines Satzes erkennbar. Das Gedicht ist variabel lesbar.
_____Das Musikstück.
_____Philip Glass.
31. Januar 1937 in Baltimore, Maryland. Er ist ein US-amerikanischer Musiker und Komponist. Er gilt zusammen mit Steve Reich, Terry Riley und LaMonte Young als Begründer der Minimal Music und neben John Adams als bedeutendster lebender amerikanischer Komponist. Glass´ Musik hat stärker als die jedes anderen lebenden klassischen Komponisten die Alltagswelt durchdrungen. Zahllose Fernsehsoundtracks, Werbemusiken und Werbe-Jingels ahmen seinen Stil nach. Seine Zusammenarbeit mit Robert Wilson, der ein Pionier der multimedialen Inszenierung von Musikwerken ist, belegt dies genauso wie seine häufige Tätigkeit als Filmkomponist gerade nicht nur elitär-anspruchsvoller Kunstprodukte, sondern auch für Mainstream-Filme wie Candyman und The Truman Show.

„Mad Rush“
P. Glass benutzt in seinem Stück wenige Elemente. Seine Komposition besteht aus Wieder-
holungen und Verschiebungen der Töne.

//Das Codesystem.
Analyse und erste Entwürfe.



Um uns einem möglichen Codesystem für die unterschiedlichen Kunstwerke anzunähern, untersuchen wir in ersten Scribbles die äußere Form des jeweiligen Kunstwerkes. Wir analysieren den Aufbau, die Stilmittel, die Fom und die Elemente. Zudem experimentieren wir mit ersten Visualisierungsformen.


_____Analyse Gemälde.
_____Scribbles.
Das Original, das Gemälde von Theo van Doesburg.

Aufgliederung der einzelnen Elemente im Gemälde.

Form und Gegenform im Gemälde, ausgehend von bunten und unbunten Farben.

Die Grundformen des Gemäldes.

Die Hauptelemente des Gemäldes.


_____Analyse Gedicht.
_____Scribbles.
Das Original, das Gedicht "der einfache weg" von Eugen Gomringer.

Größe, Form und Gegenform des Gedichtes.

Erkennbare Grundformen im Gedicht.

Das Metrum des Gedichts.

Die einzelnen Silben und Betonungen.

Die Wiederholungen (Wörter und Verse) im Gedicht.


_____Analyse Musikstück.
_____Scribbles.
Das Original, "Mad Rush" von Philip Glass.

Einzelne Elemente im Musikstück.

Hauptelemente, Größen und Länge im Musikstück.

Die Hauptelemente im Musikstück.

Die Höhen und Tiefen im Musikstück.

//Quellenangaben der Recherche.





_____Bücher/Zeitschriften.
// Prestel-Lexikon „Kunst und Künstler im 20. Jahrhundert“
// „Schrift – Zeichen – Geste : Carlfriedrich Claus im Kontext von Klee bis Pollock“
// „Bildpläne: mit Skizzen, Texten und Bildern zur konkreten Malerei“ von Anton Stankoswki
// „Textbild – Bildtext“
// „Typografie: Makro- und Mikroästhetik“
// „Typography: formation + transFormation“
// „Mathematik in der Kunst der letzten dreißig Jahre – von der magischen Zahl über das endlose Band zum Computerprogramm“
// „Kandinsky - Unterricht am Bauhaus“
// Kurt Schwitters
// „Deine Träume - mein Gedicht : Eugen Gomringer und die konkrete Poesie“
// „Ring Neue Werbegestalter, die Amsterdamer Ausstellung“
// Vordemberge-Gildewart, „Typographie und Werbegestaltung“
// „Konkrete Kunst : die Sammlung Gomringer“
// „Quadrat-Roman & andere Quadrat-Sachen“
// „Raum Zeit Zeichen – Transmediale Projekte“ von Bertron & Schwarz
// „Seh-Texte : zur Erweiterung des Textbegriffes in konkreten und nach-konkreten visuellen Texten“
// „Schriftmisch-Musterbuch“
// „Writing on the wall: word and image in modern art“
// „Kompendium für Alphabeten: eine Systematik der Schrift“
// „Lesetypografie“
// „Visuelle Forschung: eine Einführung in die wissenschaftliche Methodologie des Grafik-Design“
// „Sinne und Wahrnehmung: Wie wir unsere Welt begreifen“
// „Wie Farben auf Gefühl und Verstand wirken: Farbpsychologie, Farbsymbolik, Lieblingsfarben, Farbgestaltung“
// „Illuminating video: an essential guide to video art“
// „Minimalistisches Design“
// „Moving type: designing for time and space“
// „Video cult/ures: multimediale Installationen der 90er Jahre“
// „Thirty frames per second: the visionary art of the music video“
// „Arno Schmidt und Design: Wenn sich eine Briefklammer derart sperrt, das soll man achten“
// „Film + Design: Erklären, entwerfen und anwenden der elementaren Phänomene und Dimensionen des Films im gestalterischen Unterricht an der AGS Basel, Höhere Schule für Gestaltung“
// „Metamagicum: Fragen nach der Essenz von Geist und Struktur“
// „Gödel, Escher, Bach : ein endloses geflochtenes Band“
// „Experimentelle Formate. Bücher, Broschüren, Kataloge“
// „Experimentelle Formate 2. Bücher, Broschüren, Kataloge“
// „Grenzüberschreitungen – Wege zur Performance“ (Facetten Ulrike Helmer Vlg.)
// „Informationen gestalten: Einblicke in das Arbeitsfeld“
// „Informationsgestaltung und Typografie am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster“
// „Passagen. Kreuz- und Quergänge durch die Moderne: 3 Bde.“
// „Frost“ von Lakshmi Bhaskaran
// „:output 08“
// „:output 09“
// „Altitude. Contemporary Swiss Graphic Design“
// „ANNA!“ m. CD-Audio (Broschiert)
// „Touch Graphics“ von Rita Street und Ferdinand Lewis von

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DVDs.
// Anton Corbijn - The Work Of Director ...
// The Work Of Director Spike Jonze
// The Work Of Michael Gondry
// The Work Of Director Chris Cunningham

//Erkenntnisse aus der Recherche 02.



Bei der Recherche zur Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert stellten wir fest, dass das dieses Jahrhundert durch eine starke Reduzierung auf das Abstrakte und Konkrete geprägt war: eine schrittweise Befreiung jeglicher Dingtreue, die Stilisierung von verwirrender Formenvielfalt, das Herausarbeiten einfacher, starker Formenelemente und die Konzentration auf das Wesentliche. Zudem gab es viele interdisziplinär arbeitende Künstler, Künstler aus unterschiedlichen Kunstrichtungen arbeiteten zusammen.

//Besuch im Literaturmuseum in Marbach.



Morgens ging's los, ein sehr tolles Museum, sehr zu empfehlen.
http://www.dla-marbach.de


Das Gebäude von außen.


Viele tolle Originalmanuskripte innen.







Der Poesieautomat von Hans Magnus Enzensberger.

Werke aus der Sonderausstellung "WortSpielZeug" von Enzensberger.










//Recherche 02.
Literatur im 20. Jahrhundert.



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Literatur der Jahrhundertwende 1890-1910.
_____Das "Junge Wien".
Unter dem "Jungen Wien" versteht man Dichter, die schon von Kind an in Wien leben und recht wohlhabend sind, da sie aus gebildeten und reichen Familien stammen.

// Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)
Stammt aus wohlhabenden Familienverhältnissen, sein Vater verlor viel Geld durch einen Börsenkrach; er erhoffte sich aber durch die Dichtung seines Sohnes, dass die Familie wieder einen guten Namen erhält.
// Arthur Schnitzler
// Peter Altenberg
// Gerhardt Hauptmann
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_____Lyrik der Formenkunst.
_____Großstadt und Zerfall.
// Stefan George (1868-1933; er wollte eine „Kunst für die Kunst“ schaffen)
// Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Rilke lebt eine Zeit lang in Paris, dadurch hat er eine besondere Nähe zu Auguste Rodin, für diesen arbeitet er als Sekretär. Rilke hausiert in adligen und gutbürgerlichen Häusern und schreibt viele Verse für diese Menschen. Seine ersten Erfahrungen mit der Großstadt schreibt er in einem Roman nieder. Eine seiner bekanntesten Gedichte ist "Der Panther" von 1903.

„Der Panther“ (1903)
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden,daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Rilke bringt die Annäherung mit innerer und äußerer Realität in die knappe Form eines dreistrophigen Gedichts. Er verwendet in seinem Gedicht viele Metaphern um seine Gefangenheit in der Großstadt und seinen Verlust zur Welt, seine soziale Identität, auszudrücken.

Romane:
// Gabriele Reuter
Sie eröffnet mit ihrem Roman „Aus guter Familie“ die Romanliteratur der Jahrhundertwende, heute ist sie leider wenig bekannt, nur unter ihren Schriftstellerkollegen. Vor allem Thomas Mann war sehr begeistert von ihr, er bezeichnete sie als eine der souveränsten Frauen in Deutschland, da sie über die Emanzipation schon hinaus wäre. Reuter verknüpft den Familien- und Gesellschaftsroman, schildert Lebensschicksale und Situationen aus dem Alltag. Weibliche Wahrnehmung und Gefühle werden mit der Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen verbunden.
// Otto Julius Bierbaum („Stilpe“)
// Thomas Mann („Buddenbrooks“)
Thomas Mann beschreibt den sozialen Zerfall der Familie Buddenbrook und die Untergangsstimmung dieser Zeit. Die vier Generationen entsprechen den verschiedenen kulturgeschichtlichen Strömungen dieser Zeit. Im Unterschied zu Rilke beschreibt er die Situation aus einer gewissen Distanz.
// Robert Walser („Der Gehülfe“)
// Robert Musil („Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“)
// Frank Wedekind (1864-1918) und das Drama

Kennzeichnend für die Jahrhundertwende ist eine schwebende Stimmung, die sich durch alle literarischen Gattungen zieht. Viele lyrische Dramen stehen dem Gedicht sehr nahe. Dennoch wollen die Schriftsteller mit ihren Dichtungen nicht zu einer Veränderung von Staat und Gesellschaft beitragen, für sie scheint dies aussichtslos zu sein. Vielmehr beschränkt sich Literatur zu diesem Zeitpunkt auf einen kleinen Kreis von Kennern und Liebhabern, Dichtungen finden kein öffentliches Publikum und werden somit auch nicht der öffentlichen Diskussion oder Kritik ausgesetzt. Eine Ausnahme bildet hier Frank Wedekind, der sich nicht davon abbringen lässt, Dramen zu schreiben und diese auch zur Aufführung zu bringen. Er sucht die Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Öffentlichkeit und agiert teilweise selbst als Darsteller.

// "Frühlings Erwachen", ein Kinderroma, 1891 (Franz Wedekind)
Sexualität in Dichtung, Vergewaltigung und Mord. Die Geschichte zweier Freunde.
// "Lulu-Drama", Lulu ist eine Frau, deren Mythos dem von Marlene Dietrich nach der Verfilmung (1930) des „Blauen Engel“ entspricht

Zwischen 1903 und 1907 kommt es in der Literatur und in der Kunst zu Veränderungen, die auf eine strenge Abgrenzung von Kunst und Literatur zielen, Bestrebungen, die auf eine Verbindung von Kunst und Alltag zielen, werden nicht ernst genommen.

// Heinrich Mann („Der Untertan“)
Heinrich Mann ist der ältere Bruder von Thomas Mann. Der Untertan fasst die Epoche des Kaisers Wilhelms II. zusammen. „Die kleine Stadt“ (1909) zeigt Mann als Romancier. Er wendet sich um 1905 dem französischen demokratischen Schriftsteller Michelet zu und interessiert sich für Rousseau und Voltaire.


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Expressionismus.
_____Frei von Stil und Form.
Der Expressionismus erreicht in der Literatur keine so große Beliebtheit wie in der Kunst. Fast nur Spezialisten beschäftigen sich mit dem Expressionismus. Dennoch ist das expressionistische Jahrzehnt von 1910 bis 1920 für die deutsche Literatur bis spät ins 20. Jahrhundert sehr lebenswichtig. Die expressionistische Literatur ist von kühnen Sprachneuerungen und zahlreichen Metaphern geprägt. Sie zeichnet sich zudem durch ihre antibürgerliche Radikalität und starke Emotionalität aus. Die Sprache ist frei von Stil, Form, Geschlossenheit und ästhetischem Geschmack.

Das expressionistische Jahrzehnt ist von vielen Zäsuren gekennzeichnet: Vorkriegszeit, Kriegsausbruch, die Jahre des Ersten Weltkrieges, Vorbereitung der Novemberrevolution, Gründung der Weimarer Republik. Es gibt drei unterschiedliche Phasen:

in der ersten Phase (1909 bis 1914, Beginn des Ersten Weltkrieges) begrüßen die Dichter den Ersten Weltkrieg enthusiastisch, da sie hoffen, dass dadurch die gesellschaftliche Lähmung ein Ende nimmt. Es ist die stilprägende Aufbruchszeit, in diesen „Friedensjahren“ werden Katastrophen, Weltuntergang und der Schock des Persönlichkeitsverlustes formuliert.

Die zweite Phase stellt die Zeit von 1914 bis 1918 dar und befasst sich mit dem pazifistischen Engagement, da das soziale Elend im Hinterland zunimmt. In dieser Zeit treten die Dramatiker in den Vordergrund.

Den Schluss, die dritte Phase des Expressionismus, bilden die Nachkriegsjahre, in denen die Expressionisten mit sozial-revolutionären Veränderungsideen und Neuschöpfungsphantasien auftreten.

Die Expressionisten sagen der bürgerlichen Ordnung den Kampf an, nicht da sie sich von der Gesellschaft ausgestoßen fühlen oder sozial benachteiligt waren (die meisten stammten aus sehr wohlhabenden und gebildeten Familien), sondern weil sie ständig durch die „wilhelministische“ Erziehung im Elternhaus und in der Schule eingeschränkt waren. Ihre Rebellion ist daher begleitet von Unterwerfungswünschen und Schuldgefühlen. Nach dem Todeswunsch gegen den Vater folgt fast immer die Sehnsucht nach Selbstauflösung und der "Ich-Verlust". Sie haben oft sexuelle Phantasien, welche jedoch auch wieder mit Gefühlen des Eckels vermischt sind, sie berufen sich auf den menschlichen Körper, Geschlechtskrankheiten und Begriffe aus dem Milieu der Prostitution.

// Georg Heym (1887-1912)
Früh gestorben, bzw. beim Schlittschuhlaufen ertrunken, als er seinen Dichterfreund Ernst Balcke aus dem eingebrochenen Eis retten wollte. „Die Gefangenen“ und „Gott der Stadt“ (sein bekanntestes Gedicht); er hat zugleich das Bild der industriellen Großstadt des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt.
// Georg Trackl (1887-1914)
Österreicher, hat während seines Lebens schwere Schuldgefühle, da er sich in seine jüngere Schwester Margarethe verliebte. Er ist alkohohl- und drogenabhängig. Er stirbt bei einem Einsatz an der Front an einer Überdosis Kokain. Trackl war der in sich gekehrteste expressionistische Dichter, seine Gedichte sind oft rätselhaft und wirken fremdartig und dunkel. „Verfall“ (1909) und „Menschheit“ (1912).
// Gottfried Benn (1886-1956)
Der Mediziner unter den Expressionisten. Er verwendet viele Begriffe aus dem medizinischen Bereich.
// Jakob Van Hoddis
Sein Gedicht „Weltende“ von 1910 konfrontiert Inbegriffe bürgerlicher Konventionen und Sicherheit (Hut ohne den man nicht geht, Dachdecker, der das Haus in Ordnung hält, usw.). Handlungsträger und Subjekt des Gedichtes ist allerdings der Sturm, der Lebendigkeit und neue Verhältnisse ankündigt.
// Alfred Lichtenstein (1889-1914)
Intellektuell sehr anspruchsvolle Verse, die ihren Ursprung und ihre Herkunft aus dem Milieu der Kabarettpoesie haben, gemischt mit Stimmungslyrik, Groteske/Absurditäten und Selbstironie.
// Alfred Döblin
Er wendet sich gegen die futuristische Verengung der Wirklichkeit auf die Welt der Maschinen.
// Carl Sternheim
Expressionistische Prosa.


_____Dadaismus.
1918 verlagert sich das dadaistische Zentrum nach Berlin, als Huelsenbeck zusammen mit Georg Grosz, Raoul Hausmann und Walter Mehring eine Berliner Dada-Gruppe gründet. Das „poème gymnastique“ verbindet einen Gedichtsvortrag mit Körpersprache, vermischt mit simultan erfassten Umweltgeräuschen. Auch die Klanggedichte von Hugo Ball und Raoul Hausmann entziehen sich der schriftlichen Form des Gedichtes.
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Lautgedichte.

Wortlaut und Bedeutung sind aufgebrochen; Wörter werden in einzelne phonetische Silben zerlegt, die Sprache wird ihres Sinnes entleert und Laute werden zu rhythmischen Klangbildern zusammengefasst.
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Das bruitistische Gedicht.

Gedicht vertont mit Geräuschen.

Das simultanistische Gedicht.
Lautgedichte werden gleichzeitig von verschiedenen Menschen durcheinander gesprochen.
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Das statische Gedicht.

Worte werden zu Individuen.
// Richard Huelsenbeck
// Hugo Ball (Klanggedicht „Karawane“, Verse ohne Worte, inspiriert von Felix Mendelssohn-Bartholdys Lieder ohne Worte.)
// Hans Arp
// Kurt Schwitters


_____Die 20er Jahre.
_____Neue Sachlichkeit.
Berlin wird zum zentralen Mittelpunkt des literarischen Lebens. Es findet ein reger Austausch zwischne Schriftstellern unterschiedlicher Nationalitäten und sozialer Herkunft statt. Sachlichkeit und Orientierung an den Tatsachen sind die Grundzüge der Literatur der 20er Jahre. Kriegsgeschehen werden dargestellt und versucht zu erklärt. Reflektiert werden unter anderem die gesellschaftliche Bedeutung der Technik und der Zerfall der Werte.

// Ernst Jünger („In Stahlgewittern“)
// Bertolt Brecht (1898-1956)
„Dreigroschenoper“, „Baal“ und „Hauspostille“
// Ernst Toller (Theater der 20er Jahre)
// Kurt Tucholsky (übernimmt später Magazin „Weltbühne“)
Er schreibt vor allem für die Presse und setzt sich intensiv mit dem Zeitgeschehen auseinander. Er benutzt vier unterschiedliche Pseudonyme.
// Walter Mehring
Seine literarische Tätigkeit ist durch das Kabarett bestimmt. Er ist einer der wenigen Dichter, die von der Großstadt nicht überwältigt sind, ihn lässt dies unbeeindruckt. Stattdessen widmet er sich abgelegeneren und zwielichtigeren Vierteln. SeinGedicht „Tempo Synkopen“ war dem Schauspieler Paul Graetz gewidmet (Stepptanz, Dixie).
// Lion Feuchtwanger (1884-1958, sein bekanntestes Werk ist „Jud Süß“)
// Erich Kästner (1899-1974)
Kästner gilt als Autor der kleinen Leute, sein Publikum sind die Großstadtmenschen, die gezwungen sind ohne Individualität zu existieren, wirtschaftlich und emotional verarmt. Sein bekanntestes Gedicht ist die „Sachliche Romanze“. Er beschäftigt sich mit bürgerlichen Schicksalen der Mittelschicht.
// Franz Kafka
// Hermann Hesse
// Alfred Döblin
// Robert Musil
// Hermann Broch
// Joseph Roth
// Gerhart Hauptmann
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_____Der Zweite Weltkrieg.
_____Literatur von 1933 bis 1945.
// Carl von Ossietzky
// Erich Mühsam
// Gottfried Benn
// Wolfgang Langhoff
// Jan Petersen
// Klaus Mann
// Anna Seghers

// Der Kolonne-Kreis
( Günter Eich, Peter Huchel, Hermann Kasack, Wolfgang Koeppen und Elisabeth Langgässer)
// Thomas Mann
// Hans Henny Jahnn
// Hermann Broch
// Ernst Wiechert
// Horst Lange
// Felix Hartlaub


_____Literatur nach 1945.
Viele Schriftsteller kehren nach dem Zweiten Weltkrieg wieder nach Deutschland zurück, doch sie sind enttäuscht. Der erhoffte „freie Geist“ ist gestört durch eine geteiltes Deutschland (ein demokratisches und ein sozialistisches) und eine deutsche Ruinenlandschaft, in welcher es nun gilt zu überleben. Die ältere Generation, die bereits vor dem Zweiten Weltkrieg literarisch hervorgetreten war, spaltet sich in zwei Gruppen: die einen müssen unter Bedrohung ihres Lebens das Land verlassen (Heinrich und Thomas Mann, Bertolt Brecht, Alfred Döblin, uvm), die anderen versuchen in Deutschland zu überleben (z.B. Erich Kästner). Die Nachkriegsschriftsteller, die nicht das Exil erleiden mussten, sind durch ihre unterschiedlichen Erfahrungen voneinander getrennt. In der sowjetischen Zone werden die Exil-Schriftsteller offen aufgenommen, sie genießen ein hohes Ansehen und zahlreiche Publikationsmöglichkeiten. In den übrigen Zonen begegnet den Schriftstellern überwiegend Misstrauen und sie bleiben weiterhin ausgegrenzt. Im Oktober 1947 findet in Berlin das erste gesamtdeutsche Schriftstellertreffen statt. Ziel ist es, die Kluft zwischen den Schriftstellern des Exils und denen der so genannten "Inneren Emigration" zu überwinden. Der Versuch einer gemeinsamen deutschen Literatur scheitert allerdings. Das Kulturprogramm der DDR verpflichtet die Schriftsteller zur Teilnahme an einer antifaschistisch-demokratischen Erneuerung Deutschlands mit dem Ziel eines sozialistischen Staates.

// Walter von Molo
// Frank Thies
// Ricarda Huch
// Alfred Kantorowicz
// Elisabeth Langgässer
// Stephan Hermlin

Prosa nach 1945:
Viele Romane, die während der Exil-Zeit verfasst werden, finden nun eine breite Leserschaft in Deutschland.

// Heinrich Böll
// Wolfgang Borchert
// Hans Werner Richter
// Wolfgang Weyrauch
// Ilse Aichinger
// Arno Schmidt (1914-1979)
Schmidt ist in einer kleinbürgerlichen Familie in Hamburg aufgewachsen. Er sucht nach seinem Abitur 1933 Arbeit und landet schließlich in einer Lagerbuchhandlung einer Textilfabrik. 1937 wird er eingezogen und muss 1939 in den Krieg. Nach seiner britischen Gefangenschaft schlägt er sich kümmerlich durchs Leben. Mit seiner Erzählung „Leviathan“ tritt Schmidt 1949 literarisch an die Öffentlichkeit.

Theater nach 1945:
// Bertolt Brecht
// Max Frisch
// Friedrich Wolf
// Ursula Herking
// Erich Kästner
// Günter Neumann
// Wolfgang Borchert („Draußen vor der Tür“)
// Carl Zuckmayer („Des Teufels General“)
// Günther Weisenborn („Die Illegalen“)

Lyrik nach 1945:
Nach dem Krieg entwickelt sich die Lyrik anders als die Prosa. Die Prosa spricht von einer heilen Welt in Trümmern, in der Lyrik spricht man von einer „Kahlschlaglyrik“. Die Sprache ist auf ein Minimum reduziert, der Mensch besitzt nur noch elementare Gegenstände des Lebens. Abgesehen von diesem Kahlschlag finden auch Naturgedichte wieder einen festen Platz in der deutschen Lyrik.

// Karl Krolow
// Günter Eich („Inventur“)
// Ilse Aichinger
// Nelly Sachs
// Gottfried Benn („Statische Gedichte“)
// Peter Rühmkopf

Die „Gruppe 47“ (Hans Werner Richter), eine literarische Institution im Westen und die Literaturzeitschrift „Sinn und Form“ (Peter Huchel) im Osten versuchen eine neue Orientierung im Nachkriegsdeutschland zu geben.

Gruppe 47
Die Gruppe 47 wurde 1947 gegründet und ist ein freier Zusammenschluss von jungen Schriftstellern, von Publizisten und Journalisten, verstärkt durch einige Maler und Zeichner. Die Gruppe hat keine ideologische Konzeption, sie ist ein Arbeitskreis zum Austausch von Erfahrungen, zur Kritik von Arbeiten und zum Pflegen menschlicher Kontakte. Die Gruppe besteht aus Schriftstellern der jungen Generation, den „Verratenen“, die durch ihre Väter in den Krieg getrieben wurden. Sie grenzen sich von Schriftstellern des Exils ab, da die literarischen Traditionen der 20er Jahre als überholt galten. Durch Reinigung der Sprache und durch Sprachkritik soll eine neue Literatur entstehen. Die Gruppe weißt jede politische Richtung von sich. Sie ist Spiegelbild und Gegenbild der Adenauer-Ära.

Anhänger der Gruppe 47:

// Alfred Andersch
// Ingeborg Bachmann
// Günter Eich
// Heinrich Böll
// Ilse Aichinger
// Martin Walser
// Günter Grass
// Johannes Bobrowski
// Peter Bichsel
// Jürgen Becker
// Hans Magnus Enzensberger
// Reinhard Lettau
// Peter Weiss

Sinn und Form:
Huchel, der Herausgeber, versteht die Zeitschrift als Vermittler zwischen „innerer“ Emigration, als Brückenschlag zwischen deutscher und internationaler Literatur, um die deutsche Literatur aus ihrer Isolierung herauszuführen. Peu à peu veröffentlicht er auch Schriften westdeutscher Schriftsteller, unter anderem von Max Bense.

_Johannes R. Becher
_Paul Wiegler
_Romain Rolla
_Oskar Loerke
_Wladimir Majakowski
_Elio Vittorini
_Gerhart Hauptmann
_Ernst Niekisch
_Hermann Kasack

_____Die fünfziger Jahre.
_Eugen Gomringer (konkrete Poesie)
_Paul Celan
_Günter Kunert („Die Wolken sind weiß“)

Durch die Entwicklung des Hörspiels entwickelt sich ein neuer innovativer Zweig. Das Radio wird zum kulturellen Mittelpunkt der Familie. Fast alle wichtigen Autoren der fünfziger Jahre schreiben Hörspiele.

Redakteure:
_Ernst Schnabel
_Axel Eggebrecht
_Alfred Andersch
_Helmut Heissenbüttel


_____Lyrik der Fünfziger.
_Bertolt Brecht
Er war überzeugter Sozialist, dennoch niemals Mitglied der SED. Frau Helen Weigl. Eine freie rhythmische, zugespitzte Lyrik.

_Ingeborg Bachmann
Zu Beginn der 50er Jahre eine aufregende neue lyrische Stimme. Faszinierend an ihrer Lyrik ist die Mischung aus traditionellen Formen und neuen Ausdrucksexperimenten.

_Johannes Bobrowski und Paul Celan
Beide Autoren verbindet ihre Herkunft. In ihren Gedichten beschreiben sie oft die Landschaft ihrer Kindheit und Jugend. Ihrer Lyrik ist gegen das Vergessen gerichtet, wesentliches Element ist der „Schatten“.

_____Exprerimentelle Lyrik.
Mit der radikalen Reduzierung der Sprache auf ihre Buchstabenskelett versuchen seit Mitte der 50er Lyriker wie der Schweizer Eugen Gomringer, Helmut Heissenbüttel und die „Wiener Gruppe“ die festgelegte Bedeutung der Worte und Metaphern zu vertreiben, um einen neuen Sinn in jedem Wort bloßzulegen. Gegen alte Formkonventionen und Interpretationsschemata soll das Gedicht für sich stehen und eine eigenständige abstrakte Textur erhalten, die nicht mehr zitierbar ist. Die Wiener Lyriker beziehen sich auf die Dada-Kunst. Konstruktivistische Raumaufteilung, Zwischen Spielereien und Provokation, neue Ordnungseinheiten. Sprache entwickelt sich aus Sprache neu, graphische Anordnung, assoziativer Klang der Wortstrukturen, die Auflösung von Sinn und Syntax.

_Eugen Gomringer
_Helmut Heissenbüttel
_Ernst Jandl (Sprechgedichte)
Er zerlegt Worte in Silben, dehnt die Vokale oder streicht sie zu unsinnigen Konsonanten-Verzerrungen, er spielt mit Dialektformen und der Alltagssprache.
_____Wiener Gruppe.
_Gerhard Rühm (ausgebildeter Musiker und Komponist serieller Musik)
_Friedrich Achleitner
_Hans Carl Artmann
_Konrad Bayer
_Oswald Wiener

_____Romane der Fünfziger.
_Wolfgang Koeppen
_Arno Schmidt
_Alfred Andersch
_Hans Erich Nossack
_Max Frisch
_Heinrich Böll
_Uwe Johnson
_Günter Grass
_____Drama der Fünfziger.
_Friedrich Dürrenmatt
_Max Frisch
_Heiner Müller
_Heinar Kipphardt
_Peter Weiss
_Martin Sperr
_____Spätere Autoren.
_Franz Xaver Kroetz
_Martin Sperr
_Rainer Werner Fassbinder
_Peter Handkes (Sprechtheater)
_Max von der Grün
_Günter Wallraff
_Bernt Engelmann
_Erwin Strittmatter
_Erik Neutsch
_Hermann Kant
_Christa Wolf
_Wolf Biermann
_Heiner Müller
_Stefan Heym
_Siegfried Lenz
_Martin Walser
_Uwe Johnson
_Jurek Becker
_Erich Fried
_Sarah Kirsch

_____Epochen der deutschen Literatur.
1880-1900 Naturalismus
(Gegenströmungen Impressionismus, fin de siècle, Symbolismus)
1890-1925 Heimatkunst
1910-1925 Expreessionismus
1918-1933 Literatur der Weimarer Republik

//Recherche 02.
Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.



Zeitleiste mit einer Übersicht der bedeutendsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts.

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Kubismus 1907-1925.
_____Zertrümmerung der Form, Würfelkunst.
Der Kubismus beschäftigt sich mit dem Übergang von gegenständlichen zu abstrakten Formen und war eine Kritik an der realistischen bzw. klassischen Malerei. Die Kubisten glaubten nicht mehr an eine illusionistische Abbildbarkeit der Wirklichkeit.
Beim Kubismus unterscheidet man zwei Phasen: Den analytischen Kubismus, der sich ausschließlich mit der Aufgliederung der Gegenstände in verschiedene Sichtweisen beschäftigt (Zerlegungskunst) und den synthetischen Kubismus, der sich mit der Synthese aus verschiedenen Blickwinkeln, sprich dem Wiederaufbau nach der Zerlegung, beschäftigt.

Parameter des Kubismus:
- Kubisten entwickeln eine Methode der systematischen Bildstrukturierung
- die Dimension Zeit tritt in die Malerei
- es wird nicht mehr allein mit Farbe gemalt; Elemente des täglichen Lebens werden in die Kunstwerke integriert, so z. B. Tapetenfetzen oder Zeitungsausschnitte. Dies ist die Geburtstunde der Collage. Die Kunstwerke bekommen eine weitere Identität, sie werden als Alltagsgegenstand und als ästhetisches Werk wahrgenommen.
- Gleichmäßig verteilte erdige Grau-Brauntöne
- Hell-Dunkel-Schattierungen
- Überschneidung der Flächen
- Gegenstände wirken kantig und zersplittert, erhalten aber eine mehrperspektivische Sicht (Polyvalente Perspektive >> Simultanität; Bilder haben mehrere Ebenen, manche Bildteile sind transparent, wodurch mehrere Ebenen sichtbar werden.)

Vertreter des Kubismus:
Gemälde/Malerei
// Albert Bloch
// Fernand Léger
// Georges Braque
// Jean Metzinger
// Jindrich Styrsky
// Juan Gris
// Kasimir Malewitch
// Ljubow Popowa
// Lyonel Feininger
// Ota Janecek
// Pablo Picasso

Architektur
// Das Tanzende Haus (in Prag)
// Emil Kralicek
// Joseph Gocar
// Otokar Novotny
// Prager Café + Museum
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Fotografie
// Jindrich Styrsky
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Kunst
// Jindrich Styrsky


_____Futurismus 1909-1915.
_____Technische Neuerungen.
Auch versuchen sie den Forschritt in ihre Bilder zu integrieren, der Faktor Zeit erhält dabei eine zentrale Bedeutung. Auch die flüchtigen, in sekundenschnelle über die Netzhaut ziehenden Bilder versuchen die Maler festzuhalten. Auch sollen jetzt Geräusche verbildlicht werden. Die Begeisterung für moderne Motorengeräusche schlägt sich im Futurismus auch musikalisch nieder. So gibt es unter anderem komponierte Maschinenmusik.

Parameter des Futurismus:
- Mehrfachbelichtungen in der Fotografie
- Darstellung von Bewegung/Dynamik durch den Pinselduktus
- Wegdrehen und Verschieben der Achsen
- sehr ausdrucksstarke Farben
- rotierende Kompositionen

Vertreter des Futurismus:
Gemälde/Malerei
// Ardengo Soffici
// Carlo Garra
// Enrico Prampolini
// Filippo Tommaso Marinetti (Begründer des Futurismus)
// Fortunato Depero
// Franceso Cangiullo
// Ciacomo Balla
// Gino Severini
// Luciano Folgore
// Luigi Russolo
// Magazin „Blast“
// Mario Sironi
// Ottone Rosai
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Architektur

// Antonio Sant ‘Elia
// Enrico Prampolini
// Richard Ermisch
// „Messe Berlin“
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Fotografie

// „f/64“:
Eine Gruppe und Gegenbewegung des Stils „Pictorialismus“ –> „Zonensystem“= Fototechnik, Optimierung der Belichtung. 1932 in Kalifornien gegründet. Mitglieder: Ansel Adams, Imogen Cunningham, John Paul Edwards, Sonya Noskowiak, Henry Swift, Willard Van Dyke, Edward Weston
// Filippo Tommaso Marinetti
// Giacomo Balla
// Imogen Cunningham
// Leni Riefenstahl
// Man Ray („Le Violon d´Ingres“ von 1924)
// Manuel Álvarez Bravo
// Robert Capa („Tod eines Missionärs“)
// Tina Modotti
// Weegee

Kunst
// Fortunato Depero
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Film

// Anton Giulio Bragaglia


_____Konstruktivismus 1913-1930.
_____Strenge gegenstandslose Kunst.
Nach den Erfahrungen des ersten Weltkrieges erweist sich die expressionistische Hoffnung, durch eine emotionsgeladene Kunst die Welt zu verändern, als utopisch. Dennoch halten die Künstler die Kunst immer noch relevant für das tägliche Leben, vor allem auch hinsichtlich der wachsenden Massenkultur zu dieser Zeit. Sie entwickeln die Abstraktionstendenzen aus dem Expressionismus weiter zu einer völlig ungegenständlichen Malerei.
Die Welt der Kunst wird der Realität gegenüber gestellt, die historisch gewachsenen Formen- und Bildsprache der Malerei und Kultur wird beiseite gelegt und alles nochmals von vorne angefangen. Um den Traum der Künstler, die Menschheit mittels Kunst zu Harmonie und Einheit zu führen, zu realisieren, müssen zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein: Die Kunst muss selbst harmonisch, klar und rein sein und sie muss Eingang in den Alltag finden, um auch gesellschaftlich wirken zu können.

Russland ist das eigentliche Geburtsland des Konstruktivismus mit seinem Hauptvertreter Kasimir Malewitsch. Aus dem Kubo-Futurismus (einer Verschmelzung kubischer und futuristischer Tendenzen) hat er ein neues malerisches Konzept entwickelt, das die Abbildlichkeit radikal ablehnt. Sein "Schwarzes Quadrat" wird zur Ikone der Abstraktion. Malewitsch nennt seine Kunst „Suprematismus“, da das Empfinden dem Gegenstand übergeordnet ist. Das "Schwarze Quadrat" ist für ihn Ausdruck reiner Empfindung, weil hier alle Gedanken an die gegenständliche Welt ausgeschaltet werden.

De Stijl:
Bei ihren Bildfindungen wollen die Künstler jegliche individuelle Empfindung ausschalten, die Komposition soll allein künsterlisch-ästhetischen Notwendigkeiten folgen. Dabei verzichten sie auf alles, was nur Gegenständlichkeit erzeugen könnte. Vierecke, gerade schwarze Linien, aneinandergereiht im rechten Winkel werden zum Markenzeichen des holländischen Kontruktivismus.

Das Bauhaus:
Das Bauhaus zielt auf die (Wieder-)Zusammenführung von Kunst und Handwerk. Der gemeinsam erschaffene „Bau“ ist das Sinnbild für soziale Einheit und das glückliche Miteinander der Menschen. Vom Expressionismus angehaucht, arbeiten die Künstler mit sehr geometrischen, technoiden, also konstruierten Formen. Insgesamt gibt der Kontruktivismus unheimlich viel Input für andere künstlerische Bereiche, wie z.B. den Bereich der Architektur oder des Produktdesigns. Die Künstler verlassen den rein malerischen Bereich und betätigen sich in vielen unterschiedlichen künstlerischen Feldern (Plakatentwürfe, Typografie, Stoff- und Modedesign, Fotografie, Buchillustration, und viele mehr).

Parameter des Konstruktivismus:
- einfaches geometrisches Formenvokabular
- geometrisch-technisches Gestaltungsprinzip
- gleichmäßige und große Farbflächen
- Harmonie, Ausgewogenheit, Ruhe
- Primärfarben sowie unbunte Farben Schwarz, Grau und Weiß
- teilweise räumliche Wirkung (beispielsweise Moholy-Nagy)

Vertreter des Kontruktivismus:
Gemälde/Malerei
// Alexander M. Rodtschenko
// Anton Stankowski
// El Lissitzky
// Kasimir Malewitsch
// Lyonel Feininger
// Victor Vasarely
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Architektur

// El Lissitzky
// Kasimir Malewitsch
// Wladimir J.Tatlin
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Fotografie

// Alexander M. Rodtschenko


_____Dada(ismus) 1916-1925.
_____Der Sinn des Unsinns.
Der Dadaismus ist vor allem eine künstlerische und literarische Bewegung. Sie stellt alle künstlerischen und kulturellen Werte in Frage. Somit kann der Dadaismus eigentlich als eine Revolte der Künstler gegen die Kunst angesehen werden. Der Dadaismus zweifelt an allem, der Künstler ist absoluter Individualist und die gefestigten Ideale und Normen werden zerstört. An die Stelle von Kunst setzen die Dadaisten die „Anti-Kunst“. Sie wollen eine Kunst schaffen, die mit dem bürgerlichen Kunstbegriff bricht und außerhalb jeglicher Tradition steht. Durch ihre Kunst wollen sie schockieren und Grenzen überschreiten, das Irrationale, das Absurde (den Unsinn) und den Zufall fördern.

Jedoch steht der Dadaismus ebenfalls in einer Zwickmühle: Eine Revolution, die sich gegen den bürgerlichen Kunstbegriff richtet, kann nur funktionieren, wenn man die dadaistischen Produkte und Darbietungen unter dem Aspekt „Kunst“ betrachtet. Wenn der Aspekt Kunst bei der Betrachtung keine Rolle mehr spielt, verlieren auch die Anti-Kunstwerke ihr provokatives Material und somit ihre Bedeutung.

Der Dadaismus stirbt in den 20er Jahren an Interesse, da das Prinzip des Schocks nicht auf unbeschränkte Zeit funktionierte. Er war der Wegbereiter zum Surrealismus, zurück zu einer sozialkritisch-engagierten gegenständlichen Malerei.

Parameter des Dadaismus:
- satirische Überspitzung
- Unsinnssammlungen
- Collage beziehungsweise Photomontage
- Formzertrümmmerung

Vertreter des Dadasmus:
Gemälde/Maler
// George Grosz
// Giorgio de Chirico
// Guillaume Apollinaire
// Hans Arp
// Johannes Theodor Baargeld
// John Heartfield
// Marcel Duchamp
// Max Ernst
// Sophie Taeuber-Arp
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Architektur

// Johannes Baader
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Fotografie

// Alfred Stieglitz
// Hanna Höch
// Roul Hansmann
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Kunst
// Elsa von Freytag
// Hans Arp
// Marcel Duchamp
// Marcel Janco
// Readymades
// Roul Hansmann
_____
Film

// Hans Richter


_____Surrealismus 1924-1945.
_____Gegenbewegung zur dinglichen Welt.
Nach der expressionistischen Emotionskunst und der kubistischen und konstruktivistischen Abstraktion gibt es wiederum eine Gegenbewegung hin zu der dinglichen Welt (Otto Dix, George Grosz und Rudolf Schlichter). Die Bilder sind nicht länger Ausdruck eines subjektiven Gefühls oder eines künstlerischen Formenexperiments, sondern stille, detailgenaue Darstellungen der dinglichen Welt. Hierbei spricht man von einer neuen Sachlichkeit. Der Surrealismus versucht nun das Unwirkliche und das Traumhafte zu visualisieren, sowie die Tiefen der Unbewussten auszuloten und in der Kunst darzustellen. Die Surrealisten sind auf der Suche nach einer allumfassenden Wirklichkeit, einer „Überwirklichkeit“.

Impulse zu ihrer Kunst finden die Surrealisten in Sigmund Freuds Psychoanalyse, insbesondere in seinen Untersuchungen zur Traumdeutung. Sie wollen die Erkenntnisse, dass ein Großteil unserer Handlungen von unterbewussten Kräften gesteuert sind, in die Kunst übertragen. Sie wollen dem Betrachter Zugang zu einer tieferliegenden Bewusstseinsebene verschaffen, zu einer Wirklichkeit hinter der sichtbaren Wirklichkeit.

Zudem werden im Surrealismus verschiedene Verfahren entwickelt, um beim Malprozess das Bewusstsein auszuschalten. Das wohl Bekannteste darunter ist die so genannte „écriture automatique“ (automatisches Schreiben), bei dem Maler ihre Gedanken und Malbewegungen wie im Rausch fließen lassen und somit in die Tiefen des Unterbewussten gelangen. Diese Technik wird später wiederum von Jackson Pollock zum "Action Painting" weitergeführt. Unter anderem gibt es viele surrealistische Filme.

Vertreter des Surrealismus:
Gemälde/Malerei
// Francis Picabia
// Georges Braque
// Georges Spiro
// Hans Richter
// Jindrich Styrsky
// Joan Miró
// Max Ernst
// Paul Nash
// Rene Magritte
// Robert Matta
// Salvador Dali
// Wolfgang Paalen
// Yves Tanguy
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Architektur

// Frank Lloyd Wright
// Gerrit Rietveld
// Hans Richter
// Rietveld-Schroeder
// Walter Gropius
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Fotografie
// Brassai
// Claude Cahun
// Edward Weston
// Man Ray
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Kunst

// Gerrit Rietfeld
// Joan Miró
// Marcel Broodthaers
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Film

// Alfred Hitchcock („Ich kämpfe um Dich“ >> Traumsequenz von Salvador Dali)
// Antonin Artaud
// Luis Bunuel („Der andalusische Hund“ >> Zusammenarbeit mit Salvador Dali)
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Produktdesign

// Robert Matta


_____Tachismus 1940-1960.
_____Farbfleckenkunst.
Ausgehend von der surrelaistischen écriture automatique, dem Stil des unkontrollierten Niederschriebens entwickelte sich der Tachismus (tache:Fleck). Der Tachismus entstand in den 40ern in Paris. Dabei versuchen Künstler das Unterbewusste, unter Vermeidung jeder rationalen Kontrolle, durch das Auftragen von Farbflecken auf eine Leinwand darzustellen.

Parameter des Tachismus:
- extreme Formate
- Arbeiten stellen überhaupt nichts Gegenständliches mehr dar

Vertreter des Tachismus:
Gemälde/Malerei
// Georges Mathieu
// Pierre Tal-Coat
// Roger Bissiére
// Wols
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Fotografie

// Ansel Adams
// Edward Steichen
// Henri Cartier-Bresson
// Man Ray
// Wols
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Musik

// György Ligeti
// John Cage
// Karlheinz Stockhausen
// Luigi Nono
// Pierre Boulez
// René Leibowitz


Serielle Musik:
Serielle Musik entwickelt sich ab 1948, sie ist eine Weiterentwicklung der Zwölftonmusik. Hier werden Eigenschaften der Musik (Tondauer, Tonhöhe und Lautstärke...) auf Zahlen- oder Proportionsreihen aufgebaut. Ziel ist es, Musik von möglichst großer Klarheit hervorzubringen, frei von Redundanz, Beliebigkeit und dem Ungefähr des persönlichen Geschmacks. Als erste Komposition in dieser Richtung gilt Olivier Messiaens Klavierstück „Mode de valeur et d´intensités“ (hier wurden auch die Tondauern, -stärken und die Artikulation nach reihenähnlichen Modi organisiert). Serielle Musik wird allerings oft als chaotisch und ungeordnet empfunden (da neue Information nur eine Behaltensleistung von 20 Sekunden besitzt).

Dodekaphonik/Zwölftonmusik:
Als Zwölftonmusik werden Stücke bezeichnet, die auf der Grundlage der Zwölftontechnik bzw. einer Zwölftonreihe komponiert werden. Die Grundlagen der Zwölftonmusik werden zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt. Nicht verwechselt werden darf Zwölftonmusik mit chromatischer Musik, in der zwar auch alle zwölf Töne auf mehr oder minder engem Raum vorkommen können, aber immer ein tonaler Bezug bestehen bleibt. Zwölftontechnik ist eine Methode der bewussten kompositorischen Anwendung aller zwölf Töne des gleichstufig temperierten Tonsystems, in der Regel unter dem Anspruch der tendenziellen Gleichberechtigung aller Töne (Atonalität), wodurch die Zwölftontechnik die Rolle der Tonalität als traditionellem musikalischem Ordnungsprinzip übernimmt. Da diese bewusste Anwendung ebenso wie das Hörerlebnis sehr unterschiedlich sein kann, ist Zwölftonmusik somit kein Musikstil oder eine Musikrichtung, sondern sie bezeichnet eine dem Musikstück zu Grunde liegende Denkweise oder Kompositionsmethode.


_____Action Painting 1946-1951.
_____Aktionsmalerei.
Die traditionelle Leinwand wird auf dem Boden angebracht, nun werden Farben auf den Boden geschleudert und gespritzt. Das „Malen“ im herkömmlichen Sinne (mit Pinsel und Staffelei) verliert somit seine Relevanz. Malen ist eine Aktion, eine reale Handlung. Der Künstler kann nie vorhersagen wie das Bild später aussehen wird. Das Bild wird zum Beweisstück, als Dokument eines Arbeitsprozesses; somit bildet es auch ein Stück Realität ab.

Vertreter des Action Painting:
Gemälde/Malerei
// Jackson Pollock
// Hermann Nitsch
// Robert Motherwell
// Willem de Kooning
// Yves Klein
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Kunst
// Joseph Beuys
// Rebecca Horn
// Yves Klein


_____Abstrakter Expressionismus 1945-1960.
_____Geometrische Abstraktion.
Bilder zur Meditation und Versenkung zu schaffen. Die Kunstwerke arbeiten überwiegend mit Farben und sehr großen Formaten. Die Bilder fordern Ruhe zur Betrachtung.

Vertreter des abstrakten Expressionismus:
Gemälde/Malerei
// Ad Reinhard („Abstract Painting“, schwarzes Rechteck, jedoch fein nuancierte Farbskalen)
// Barnett Newman („Wer hat Angst vor Rot, Gelb und Blau?“, nebeneinanderliegende Farbflächen beginnen nach einiger Zeit für das menschliche Auge zu vibrieren)
// Mark Rothko (seine Farbrechtecke entfalten bei längerer Betrachtung eine tiefe Räumlichkeit)
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Videokunst

// Ad Reinhard
// Barnett Newmann
// Mark Rothko
// Ad Reinhardt


_____Neokonstruktivismus 1955-1975.
_____Konkrete Kunst.
Die Gestaltung eines Kunstwerks beruht nicht auf einem Abstraktionsvorgang, sondern auf der unmittelbaren Verwendung der konkreten Bildelemente Fläche, Linie, Volumen, Raum und Farbe.

Vertreter des Neokonstruktivismus:
Gemälde/Malerei
// Joseph Albers
// Max Bill
// Paul Lohse
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Architektur

// Max Bill


_____Op-Art ab 1960.
_____Täuschung innerhalb der Kunst.
Durch geometrische abstrakte Formenmuster und Farbfigurationen sollen im Auge des Betrachters Bewegungs- und Flimmeraspekte simuliert werden, die unter anderem zu optischen Täuschungen führen können. Vater und Hauptvertreter der Op-Art ist Victor Vasarely.

Weitere Künstler dieser Zeit:
// Frank Stella
// Kenneth Noland
// Ellsworth Kelly
// „Hard-Edge“-Künstler


_____Neorealismus ab 1960.
// Yves Klein (bevorzugte die Farbe Blau; in der Kunstgeschichte ist Blau die Farbe der Transparenz und seit der Romantik Ausdruck für Sehnsucht und Unendlichkeit. Klein integriert in seine Gemälde Objekte wie z.B. Schwämme, die er durch identische Farbigkeit ins Leinwandbild einbindet.) Außerdem ist Yves Klein auch für seine Kunst-Aktionen bekannt: Blau bemalte nackte Frauen wälzte sich nach seinen Anweisungen auf über dem Boden ausgebreitete Leinwände (Blau entspricht dabei der ultimativen Steigerung der Ungegenständlichkeit.)
// Lucio Fontana („Raumkonzept“; Fontana bearbeitet grundierte Leinwände mit einem Messer, für ihn kann man Realität nicht realer und wirklichkeitsgenauer darstellen.)

Ab Mitte der 60er Jahre wenden sich viele Künstler ganz von der Malerei ab. Kunst soll nicht mehr etwas sein, was nur innerhalb des Systems „Kunst“ funktioniert, sondern soll ins Leben integriert werden. Somit greifen die Künstler zu neuen Formen. Die große Frage ist hierbei allerdings: Woran erkennt man Kunst, wenn man sie nicht mehr von alltäglichen Dingen unterscheidet?


_____Fluxus ab 1960.
_____akustische, choreografische und musikalische Ausdrucksformen.
(aus dem lateinischen = fließende Darmentleerung)

Vertreter des Fluxus:
Gemälde/Malerei
// Mary Bauermeister
// Charlotte Moorman
// Emmett Williams
// George Maciunas
// John Cage
// Mary Baumeister
// Nam June Paik
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Kunst

// Charlotte Moorman
// Emmett Williams
// George Brecht
// Nam June Paik
// Wolf Vostell
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Film

// Karl Anton
// Nam June Paik
// Paul Sharits
// Yoko Ono
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Videokunst

// Nam June Paik
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Musik

// Allan Kaprow
// Ben Patterson
// Joseph Beuys


_____Minimal Art ab 1965.
_____Concept Art/Konzeptkunst.
Die Konzeptkunst entsteht in den 60ern in den USA, sie entsteht aus dem Begriff der "Minimal Art". Der Begriff steht für die Weiterentwicklung der Tendenzen der abstrakten Malerei. Die Konzeptkunst soll das Konzept und die Idee visuell veranschaulichen, diese Kriterien stehen im Vordergrund, die Ausführung ist hierbei sekundär. Die Konzeptkunst ist eine Form der Illustration (wie Scribble oder Storyboard) und arbeitet mit Kontexten, Bedeutungen und Assoziationen.

Vertreter der Konzeptkunst/Minimal Art:
Gemälde/Malerei
// Ad Reinhardt
// Agnes Martin
// Andy Warhol
// Donald Judd
// Ellsworth Kelly
// Frank Stella
// James Rosenquist
// Robert Ryman
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Architektur
// Daniel Libeskind
// Donald Judd
// Kurt Fleckenstei
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Fotografie

// Anton Corbijn
// Carolee Schneemann
_____
Kunst

// Andy Warhol
// Carolee Schneemann
// Donald Judd
// Fred Sandback
// John McCracken
// Robert Morris
// Sol LeWitt
// Tony Smith
// Yoko Ono
_____
Film

// Filme mit expressionistischem Einfluss:
„Tim Burton's The Nightmare Before Christmas“ von Henry Selick
„Forbidden Zone“ von Richard Elfman
// Andy Warhol
// Anton Corbijn
// Chris Cunningham
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Videokunst
// Bill Fontana (Klangkünstler)
// Christian Moeller
// Dan Flavin
// James Turell (Raum aus Licht)
// Myron Krueger („Spiegelverkehrte“ Projektion)
// Olafur Eliasson (Licht im Raum)
// Paul Garrin („White Devil“)
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Musik
// Dietmar Bonnen
// Manfred Niehaus
// Philip Glass
*1937, amerikanischer Komponist.
Wichtige Arbeiten: Die Oper "Einstein on the Beach" (zusammen mit dem Regisseur und Dramaturgen Robert Wilson), sowie sein Konzert für Violine und Orchester, das immer wieder aufgeführt wird und von Gidon Kremer (ein)gespielt wurde. Musik für den Kunstfilm „Koyaanisqatsi“ von Godfrey Reggio (Zerstörung der Natur durch den vom technischen Fortschritt besessenen Menschen und die gesellschaftliche Folgen; im Film gibt es keine Geräusche oder Dialoge, lediglich die Musik von Glass.)
Soundtracks: "Candimans Fluch" (1992), "Truman Show" (1998), "Dracula" (1999), "Shorts" (2001, Peter Greenaway), "The Hours" (2002), "Das geheime Fenster" (2004), "Talking Lives" (2004)
// Rick Rubin
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Produktdesign

// Richard Sapper
// Tapio Wirkkala

//Das schwarze Quadrat.
Kunsthalle Hamburg.



Eine Hommage an Kasimir Malewitsch in der Hamburger Kunsthalle.
http://www.das-schwarze-quadrat.de